Austausch über die Arbeit der Jugendhilfe im Ortenaukreis

v.l.n.r. FDP-Kreisrat und Bürgermeister von Hofstetten Martin Aßmuth, FDP-Bundestagsabgeordneter Martin Gassner-Herz, Martin Adam, Leiter des Dachverbandes für private Träger der Kinder- und Jugendhilfe Martin Adam
v.l.n.r. FDP-Kreisrat und Bürgermeister von Hofstetten Martin Aßmuth, FDP-Bundestagsabgeordneter Martin Gassner-Herz, Martin Adam, Leiter des Dachverbandes für private Träger der Kinder- und Jugendhilfe Martin Adam

Zum fachlichen Austausch über die Arbeit der Jugendhilfe im Ortenaukreis kam FDP-Kreisrat Martin Aßmuth mit Martin Adam, Leiter des Dachverbandes für private Träger der Kinder- und Jugendhilfe (VPK) zusammen. Bei der Führung durch Adams Einrichtung „Haus Fichtenhalde“ in Offenburg-Fessenbach war außerdem der FDP-Bundestagsabgeordnete Martin Gassner-Herz dabei, der mit der Thematik im Familienausschuss des Bundestages befasst ist. Hauptaufgabe der Einrichtung ist es, jungen Menschen und ihren Familien intensive Hilfestellung in verschiedenen Lebenslagen zu bieten. Das in 1975 erbaute „Haus Fichtenhalde“ bietet seit nunmehr fast 50 Jahren Mädchen und Jungen und ihren Familien pädagogische Unterstützung.

„Insgesamt ist der Ortenaukreis in der Jugendhilfe sehr gut aufgestellt, weil hier der Austausch mit den vielen qualifizierten Fachstellen und Einrichtungen geschätzt und gepflegt wird“ machte Adam deutlich. Martin Aßmuth war wichtig, dies auch in Zukunft so zu erhalten, denn „gerade mit dem stärkeren Fokus auf die inklusive Jugendhilfe kommen große Veränderungen auf diesen Bereich zu. Das bedeutet auch für die Verwaltung in den Landratsämtern, die diese Veränderungen begleiten muss, bedeutende Anpassungen.“

Bislang wurden nur die knapp 100.000 Kinder mit einer seelischen Behinderung im Kinder- und Jugendhilferecht erfasst. Weitere 260.000 Kinder mit einer geistigen und körperlichen Behinderung werden nun über die nächsten Jahre aus dem System der Eingliederungshilfe in die Kinder- und Jugendhilfe aufgenommen. Um mit dieser Neuerung und teilweise knappen Mitteln eine gute Versorgung und Förderung von jungen Menschen mit Jugendhilfebedarfen sicherstellen zu können, sei daher eine gute Zusammenarbeit aller politischen Ebenen von Bund bis Kommune zentral, war man sich einig. „Wenn wir die Rahmenbedingungen in Berlin vorgeben, fließt da natürlich viel Grips aus Behörden und Forschung ein, es ist aber immer hilfreich Eindrücke und Bilder von der Basis einzuholen, um wirklich zu verstehen, was vor Ort gebraucht wird“, betonte Gassner-Herz den Wert solcher Fachgespräche für seine Arbeit im Deutschen Bundestag.